Aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen ist der Zugang zu Roulette und anderen Tischspielen für deutsche Spieler möglicherweise eingeschränkt.
Obwohl Casinos seit eh und je weit mehr am Spieler verdienen als umgekehrt, geben leidenschaftliche Roulette Spieler die Suche nach der ultimativen Roulette Strategie, die immer gewinnt, nicht auf.
Dabei ist Roulette nicht umsonst ein Glücksspiel. Das bedeutet, der Spieler hat keinerlei Einfluss auf den Spielverlauf, also auf den Lauf der Kugel. Er kann lediglich entscheiden, wie er seine Einsätze platziert. Dabei können Strategien allenfalls helfen, die Chancen zu berechnen und gezielt zu nutzen. Hier sind die 5 größten Trugschlüsse, die veranschaulichen, dass Roulette Strategien dauerhaft nicht funktionieren bzw. keine stabilen Gewinne garantieren können.
Der Zufall lässt sich nicht überlisten
Die meisten Roulette Strategien bauen auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf, da der tatsächliche Spielverlauf natürlich nicht vorhersagbar ist. Das Problem: Wahrscheinlichkeiten sind statistische Mittelwerte, die in der Theorie zwar funktionieren, von der Realität eines einzelnen Casinoabends aber weit entfernt sind.
Ein Selbstversuch: Bei mehreren tausend Würfen mit einem Würfel fallen der Wahrscheinlichkeit nach alle Zahlen nahezu gleich oft. Aber probiere doch selbst einmal, einen Würfel nur sechs Mal zu werfen. Die Chance, dass auch hier alle sechs Zahlen fallen, ist verschwindend gering. Und selbst bei 12, 24 oder 48 Würfen lässt sich so gut wie nichts voraussagen – genauso ist es auch beim Roulette, dazu noch mit einem kleinen “Haken”, der Null. Diese spielt eine große Rolle, wenn es um das Setzen auf die einfachen Chancen (rot/schwarz, gerade/ungerade, 1-18/19-36) geht.
Auch ist zu bedenken, dass die Wahrscheinlichkeiten bei jedem Wurf der Kugel “von vorne beginnen”. Das bedeutet, auch wenn 8 Mal hintereinander die Kugel auf ein rotes Feld fällt, liegt die Chance auf schwarz bei 48,64 %. Die Roulette-Kugel hat kein Gedächtnis!
Du hast die Rechnung ohne die Null gemacht!
Jede noch so ausgeklügelte Roulette Strategie funktioniert nicht wirklich – Casinos haben immer die besseren Gewinnchancen. Wenn Du auf die einfachen Chancen setzt, sind deine Gewinnchancen 48,64 %, anders gesagt, Du verlierst jedes Mal 1/37 von deinem Einsatz, da die Null nicht in den einfachen Chancen mit eingerechnet wird. Die grüne Null garantiert der Bank also einen prozentualen Gewinnvorteil 2,7 % bei den mehrfachen Chancen. Durch das 37. Feld liegt die Chance beim Spiel auf z.B. Rot/Schwarz deshalb nie genau bei 50:50, sondern immer ein wenig nachteilig für den Spieler. Daher kommt auch der Erwartungswert 97,3 % (auch Auszahlungsquote genannt) im Roulette. Wenn Du demzufolge mit 100 € spielst, kannst Du am Ende nur 97,30 € behalten. Roulette Strategie ergeben demnach keine höheren Gewinnchancen, egal welche mathematische Formel verwendet wird.
Ein Tipp: Wenn du auf die einfachen Chancen spielst (zum Beispiel Rot/Schwarz), halbiert sich der Hausvorteil. Wenn dann die Kugel auf der Null landet, tritt nämlich die En Prison Regel in Kraft: Während des nächsten Coups bekommst du die Möglichkeit, deinen Einsatz zurückzugewinnen. Der Hausvorteil liegt dann nur noch bei 1,35 % da die Hälfte des verlorenen Betrags zurück bezahlt wird.
Das amerikanische Roulette hat sogar zwei Mal die Null im Kessel, die Gewinnchancen sind dadurch natürlich noch einmal verringert, weswegen wir empfehlen, das französische Roulette zu spielen.
Ständige Gefahren: Wahrscheinlichkeiten und Tischlimits
Für den Großteil der Roulette Strategien (nämlich für all jene, die auf Gewinn- oder Verlustprogression basieren) gilt: Mit gleichbleibend niedrigen Einsätzen kommt man nicht allzu weit, und mit kleinem Budget schon gar nicht. Selbst wenn man mit den niedrigsten Einsätzen startet, ist ein hohes Gesamtkapital Voraussetzung. Und auch ein hohes Gesamtkapital ist im Prinzip nicht genug, denn eigentlich sollte Dein Kapital unendlich sein. Der Grund hierfür liegt wieder im Wahrscheinlichkeitsprinzip. Der Ausgleich zwischen roten und schwarzen, geraden und ungeraden oder auch der einzelnen Zahlen passiert im Unendlichen. Es dauert folglich unendlich lange, bis ein absoluter Ausgleich zwischen rot und schwarz, ein Equilibre, aufritt.
Ein gutes Beispiel für diesen Trugschluss ist die bekannte Martingale Verdopplungsstrategie: Das Risiko ist hoch, sein gesamtes Kapital zu verlieren – und damit auch die Möglichkeit, vorhergegangene Verluste wieder auszugleichen. Und selbst wer ausreichend hat, ist nicht aus dem Schneider: Ist nämlich das jeweilige Tischlimit erreicht, kann er nicht weiter erhöhen und muss das Spiel mit hohen Verlusten abbrechen.
Nicht alle Roulette Strategien sind auch online umsetzbar
Viele Strategien funktionieren beim Online Roulette grundsätzlich nicht, beispielsweise das Kesselgucken: Dabei schätzt der Spieler nach Abwurf der Kugel, wo sie ungefähr liegenbleiben wird. Diese Strategie basiert auf physikalischen Gesetzen, die in Online Casinos natürlich nicht gelten. Stattdessen bestimmen dort programmierte Zufallsgenerator den Spielverlauf. Aber auch das Kesselgucken ist bestimmt keine Strategie, die Gewinne garantiert. Hier spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, die nicht vom Spieler zu beeinflussen sind.
Auch Kesselfehler und das Suchen eines Favoriten ist beim online Roulette Spielen nicht möglich. In offline Casinos ist es physikalisch nicht vorstellbar, dass alle Kessel gleich gebaut sind. Ergo ist es auch nicht gleich wahrscheinlich, dass alle die gleichen Wahrscheinlichkeiten aufweisen. Die Casinos sind ja aber nicht naiv und erkennen solche Fehler oft schneller als der Gast. Verlasse Dich also auch nicht auf diese Strategie, wenn Du im Roulette gewinnen möchtest.
Einige Verschwörungsfans mutmaßen außerdem, dass Online Casinoprogramme strategisches Setzverhalten erkennen und entsprechend zum Nachteil des Spielers reagieren. So etwas lässt sich natürlich nicht nachweisen – wäre es aber wahr, würde das auch alle mathematischen Roulette Online Strategien außer Gefecht setzen.
Roulette Online Strategien bergen Risiken und Nebenwirkungen
Das strategische Spielen birgt sicherlich den Vorteil, dass Spieler ihre Einsätze nicht völlig wahllos und ohne System platzieren – das kann während einer Pechsträhne schnell mal zu Verzweiflungstaten verleiten.
Ein allzu starres Setzen, ein stures Beharren auf einer Strategie, kann jedoch auch gefährlich werden. Oftmals ergeben sich Situationen (z.B. lange Serien der gleichen Farbe), in denen man flexibel sein und vom Schema abweichen muss. Für einige Spieler könnte es ein Problem darstellen, dass das systematische Setzen die Kontrolle über das Spiel (und somit höhere Gewinnchancen) suggeriert. Doch ob wahllos gesetzt wird oder mit System – am Ende entscheidet nun einmal der Zufall.
Welche Roulette Strategie ist die beste?
Eine Roulette Strategie, die immer gewinnt, gibt es schlicht und ergreifend nicht, schon gar nicht dauerhaft. Trotzdem ist die Frage berechtigt: Welche Roulette Strategie ist die beste? Womit ein Spieler sich am wohlsten fühlt, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Garantien gibt es keine, aber einige Strategien sind mit Sicherheit gefährlicher als andere (z.B. die sogenannte „mörderische Martingale“) – darüber sollte man sich im Voraus genauestens informieren oder die Roulette Online Strategien erstmal mit Spielgeld ausprobieren.
Man kann beim Roulette nichts vorhersagen, die Kugel hört allein auf den Zufall, es handelt sich um ein reines Glücksspiel. Roulette Strategien können helfen, die Kontrolle über sein eigenes Setzverhalten zu bewahren – es ist aber auch wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu finden, an dem man aussteigen muss. Denn selbst die durchdachteste Roulette Strategie funktioniert nicht unter Garantie und kann mitunter sogar große Verluste bescheren.