Kein Symbol verkörpert das schicksalhafte Spiel mit dem Glück so stark wie der Würfel. Seit tausenden von Jahren lassen die Menschen den Würfel entscheiden. Auch in den Casinos dieser Welt fallen sie: Besonders beliebt ist das Würfelspiel Craps, besonders auf dem amerikanischen Kontinent. Aber der Würfel hat eine lange Geschichte.
„Alea iacta est.“ – Dieser lateinische Ausdruck gehört zu den bekanntesten Zitaten überhaupt. Wörtlich übersetzt heißt er: “Der Würfel ist geworfen (worden)”.
Wer hat diesen berühmten Satz geprägt? Das war der Siegertyp schlechthin: der römische Kaiser Gaius Julius Caesar. Auf dem Weg zu Asterix und Obelix überschritt er 49 v. Chr. im Gallischen Krieg den Fluss Rubikon. Die Überschreitung des Grenzflusses war gleichzeitig Caesars Ankündigung zum Krieg, denn damit betrat er verbotenes Terrain – und auch heute sagen wir noch, wenn es keinen Weg mehr zurück gibt: Die Würfel sind gefallen.
Die Geschichte des Würfels, des ältesten Zufallsgenerators der Welt
Albert Einstein hat es gut gesagt: „Gott würfelt nicht.“ Aber die Menschheit tut es – und das seit vielen tausend Jahren. Einsteins Spruch sollte seinen Zweifel am Zufall ausdrücken. Quantenphysik soll also einer größeren Ordnung folgen, das Würfelspiel ist jedoch verlässlicher Zufallsgenerator.
Dies lässt sich leicht am Ursprung des Wortes „Hasard“ erkennen. Das Hasardspiel ist die etwas in die Jahre gekommene Bezeichnung für Glücksspiel. Der Hasard ist der Zufall. Das Wort kommt aus dem arabischen „az-zahr“, was im Deutschen „die Würfel“ bedeutet.
Altertum
Der Kubus, der alles entscheidet, wurde bereits vor 3000 Jahren im heutigen Iran, Irak und Pakistan genutzt. Sogar alte vedische Schriften beweisen eine eigenständige Erfindung des Würfels in Indien. Auch die Ägypter spielten gerne mit würfelartigen Knochen.
Die größten Fans des Würfelns sind jedoch unangefochten die Germanen. Natürlich warfen auch ihre Zeitgenossen, die Römer und Griechen, den Würfel mit großer Begeisterung. Für die Germanen aber war für den Spielgenuss kein Einsatz zu hoch. Abgesehen von ihrem gesamten Hab und Gut verspielten sie nicht selten ihre eigene Freiheit. Wenn kein Kapital übrig geblieben war, schreckten sie nicht davor zurück, sich selbst zu setzen. Das jedenfalls überliefert uns der römische Germanen-Experte Tacitus.
Das römische Volk war dem Würfeln jedoch nicht weniger verfallen. Dies hatte zur Folge, dass das Spiel grundsätzlich verboten war – jedenfalls offiziell. Heimlich griffen selbst römische Kaiser zu den Zufallsgeneratoren aus Ton, Metall oder Knochen. Lediglich an den Saturnalien, an denen die moralischen und gesellschaftlichen Sitten außer Kraft traten, konnte jeder ohne schlechtes Gewissen Haus und Hof verspielen. An diesen Feiertagen war alles verkehrt: Sklaven durften als Herren auftreten und Spieler aus ihren Hinterzimmern hervorkommen.
Mittelalter und Neuzeit
Das Würfeln blieb auch im Mittelalter ein Dauerbrenner, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sittenwächter warnten Würfelspieler vor dem Fegefeuer, in das sie unweigerlich kommen würden. Dies war allerdings eine Strategie, um die Bevölkerung bei der Arbeit zu halten. Beim Glücksspiel würden zu viele Leibeigene und Bauern von Reichtum und Glück träumen und so ihre eigentliche Bestimmung in Frage stellen, so dachten die Adligen und Geistlichen dieser Zeit.
In der weiteren Geschichte folgten viele Verbote von Würfel- und Glücksspiel. In Italien konnten diejenigen, die sich nicht an die Verbote hielten, sogar verbannt werden. Ganze hundert Meilen sollte man sich aus Mailand fernhalten, nachdem man beim Spielen erwischt worden war.
Mitunter entwickelten sich aus den Verboten ganz neue Berufsbilder. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es in England die sogenannten „Würfelschlucker“. Ihre Aufgabe bestand darin, im Falle einer Razzia durch die Polizei in Sekundenschnelle alle Würfel zu verschlucken. Über das Risiko bei der Beweisvernichtung ist nichts bekannt. Ein starker Magen war wohl Voraussetzung für eine solche Karriere.
Alte und neue Spiele
Solange der Würfel die Menschheit schon begleitet, solange erfindet sie auch neue Spiele, um ihn auf immer neue Art einzusetzen. Erstaunlich ist trotzdem, dass viele Würfelspiele mit und ohne Brett nie aus der Mode gekommen sind.
Ein Beispiel ist Backgammon. Die Legende besagt, dass die Griechen den Prototyp Backgammons zum Zeitvertreib während der Belagerung Trojas erfunden haben. Schließlich mussten die Soldaten während des jahrelangen Wartens irgendwie bei Laune gehalten werden. Nachgewiesen ist, dass die Römer gerne und oft eine Art Ur-Backgammon gespielt haben. Der berühmte König der Kreuzzüge, Richard Löwenherz, verbot seinen einfachen Soldaten um Geld zu würfeln. Backgammon war in England damals bereits so beliebt, dass man darüber nicht die Rückeroberung des Heiligen Landes vergessen sollte.
In neuerer Zeit erlebte Backgammon als Mischung aus Strategie- und Glücksspiel einen solchen Boom, dass in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts eigens dafür eine Weltmeisterschaft ins Leben gerufen wurde, natürlich im Spielerparadies Las Vegas. Und durch das digitale Zeitalter, in dem wir uns jetzt befinden, brauchen Backgammon-Fans keine Tische mehr. Durch das virtuelle Angebot ist die Spielbegeisterung nach wie vor ungebrochen.
Würfeln in jeder Lebenslage
Die ganze Welt würfelt. Auf die eine oder andere Weise. Auch Kinder würfeln für ihr Leben gerne beim Mensch ärgere dich nicht oder Kniffel. Selbst Würfeln mit Einsätzen ist in manchen Kulturen ein wahres Kinderspiel.
So wird seit Jahrhunderten zum wichtigsten jüdischen Fest Hanukkah der „Dreidel“ gedreht. Der vierseitige Kreisel mit Buchstaben aus dem hebräischen Alphabet wird von den Kindern als Würfel genutzt, um einen „Pot“ unter sich aufzuteilen. Dieser besteht meist aus jeder Menge Süßigkeiten, Nüssen und anderen Leckereien. Je nachdem, welche Seite des Dreidels fällt, erhält der Spieler alles, die Hälfte, nichts oder er muss eine weitere Süßigkeit zum Pot beisteuern. Wer seine Süßigkeiten verspielt hat, muss auf die Großzügigkeit der Mitspieler hoffen. Die vier Buchstaben Nun, Gimel, He und Schin sind Symbole für den Satz „Nes gadol haja scham“. Übersetzt heißt das so viel wie „Ein großes Wunder ist dort geschehen.“ Das erinnert die Kinder im Spielfieber um Süßigkeiten an die eigentliche Sache, die an Hanukkah gefeiert wird.
Der Dreidel, der traditionell an Hanukkah zum Einsatz kommt
Würfeln um Leben und Tod
Von den unbeschwerten Würfelerfahrungen in der Kindheit zum Würfeln um Leben und Tod. Buchstäblich um ihr Leben würfeln mussten im Jahre 1625 evangelische Aufständige im österreichischen Frankenburg. Sie hatten sich den katholischen Herrschern widersetzt, doch ihr Aufstand wurde niedergeschlagen und 36 Männer sollten zum Tode verurteilt werden. Den Männern wurde eine fragwürdige Gnade zuteil: Sie sollten jeweils gegeneinander würfeln. Der Gewinner sollte überleben, dem Verlierer blühte der Strick. Und so wurde es tatsächlich auch ausgeführt – die Hälfte der Männer hatte kein Glück im Spiel und fanden dadurch den Tod. Noch heute wird jedes Jahr in Frankenburg den Verlierern mit einem Schauspiel nahe der Würfelstelle gedacht.
Der Zauberwürfel
Die Magie des Würfels und seine einzigartige Geometrie zeigt das Phänomen des Zauberwürfels von dem Ungar Rubik. Die Kinder der Siebziger und Achtziger verbrachten Tage und Wochen damit, die Farben des bunten Würfels zu ordnen. Auch so mancher Erwachsener wurde von dem preisgekrönten Solitärspiel in den Wahnsinn getrieben. Wen die möglichen Lösungswege des Würfels interessieren, kann die zahlreichen mathematischen Abhandlungen dazu im Internet nachlesen.
Im Jahr 2010 wurde jedenfalls bewiesen, dass nicht mehr als 20 Züge notwendig sind – dies gelang allerdings nur mit Hilfe eines Computers. Es sollte also all jene, die auch nach 100 Zügen noch keinen wirklichen Fortschritt aufweisen können, nicht allzu sehr entmutigen.
Seit den 2000er erlebt der Zauberwürfel ein grandioses Comeback. Zahllose Jugendliche lassen ihr Smartphone links liegen und versuchen sich an Weltrekorden mit dem Rubik-Kubus. Mit einer Hand, mit verbundenen Augen oder sogar mit den Füßen drehen sie den Würfel in die richtige Position. Der Rekordhalter aus Korea brauchte 2008 noch nicht einmal 37 Sekunden, um die bunten Quadrate richtig zu ordnen.
Der mystische Würfel
Das Spielzeug beweist, wie mystisch komplex und doch mathematisch präzise der Würfel für die Menschheit war und ist. Unser klassische Würfel ist ein Hexaeder – also ein Körper mit sechs Seiten, die jeweils ein Quadrat bilden. Schon der griechische Philosoph Platon wusste um die mathematische Harmonie des Hexaeders und schrieb dem Kubus das Element Erde zu. Nicht zuletzt, weil der klassische Würfel aus Quadraten besteht und sicher auf dem Boden steht.
In Indien kennt man das Bild des würfelnden Shiva. Er soll mit seiner Frau Parvati sogar um das Schicksal der Welt gewürfelt haben. Das Brettspiel „Chaupar“, das Shiva und Parvati spielen, wird allerdings nicht mit dem magischen Hexaeder gespielt, sondern mit Kauri-Muscheln. Das Spiel kann theoretisch ewig dauern. Meist nimmt es nicht mehr Zeit ein als eine Partie Mensch ärgere dich nicht, doch wenn Shiva um das Universum würfelt, kann das schon mal etwas länger dauern.
Der Hindu-Gott Shiva und die Göttin Parvati beim Würfeln
Betrugsversuche mit gezinkten Würfeln
Der Anfang des Spiels ist immer auch der Anfang von Betrugsversuchen. Seitdem Würfelspiele bei Groß und Klein beliebt wurden, gab es ebenso Versuche, dem Zufall ein Schnippchen zu schlagen. Antike Funde gezinkter Würfel beweisen, wie lang auch die Geschichte der Betrüger ist.
Der einfachste Trick ist natürlich die doppelte Sechs oder die fehlende Eins. Da Eins und Sechs niemals gleichzeitig zu sehen sind, ist der Betrug, wenn auch nicht besonders einfallsreich, bei unachtsamen Mitspielern durchaus effektiv. Deshalb erfanden bereits die Römer den Würfelturm und andere Würfelboxen, um zu vermeiden, dass Spieler gezinkte Würfeln ins Spiel bringen. Ein weiterer Klassiker ist der kleine Bleieinsatz auf der Seit der Eins. Somit wird der Würfel oft auf die Seite mit der niedrigsten Augenanzahl gezogen und beschert dem Spieler ständig Sechsen.
In den heutigen Casinos ist diese Art von Zinken unmöglich. Moderne Präzisionswürfel bestehen meist aus durchsichtigen Celluloseactetat. Dies ist kein gewöhnlicher Kunststoff, denn er gewährleistet eine absolut blasenfreie Herstellung und somit höchstmögliche Präzision. Auch die Bemalung der Augen wird in Abstimmung mit der Dichte des restlichen Materials geplant, um kleinste Unregelmäßigkeiten zu vermeiden.
Auch wenn Würfelspiele über die Jahrhunderte nie an Attraktivität verloren haben – gezinkte Würfel gehören zumindest in den Spielbanken dieser Welt der Geschichte an.
Craps – Das beliebteste Würfelspiel im Casino
Craps (auch Craps Shooting oder Seven Eleven) ist eines der populärsten Würfelspiele der Welt. Besonders in den USA gehört das Spiel mit den eckigen Würfeln zu den absoluten Evergreens. Doch auch in jedem anderen Casino der Welt findet man heute Craps-Tische.
Das war allerdings nicht immer so. Lange Zeit galt das Würfelspiel als zu gewöhnlich, um in einer feinen Spielbank angeboten zu werden. Europas Glamour-Casino in Monte Carlo führte Craps als erstes Würfelspiel überhaupt ein – zu einer Zeit als Roulette und Karten schon längst zum Standardinventar gehörten.
Dabei ist Craps gar nicht so simpel. Beim Roulette ist es wesentlich einfacher auf einfache Chancen zu setzen. Natürlich hat man bei Craps im Gegensatz zum Kesselspiel einen gewissen Einfluss auf das Ergebnis. Schließlich würfelt man selbst und kann durchaus Strategien verfolgen.
Wahres Anfängerglück
Allerdings zeigt eine unglaubliche Geschichte aus den USA, dass eine gehörige Portion Glück bei Craps unerlässlich ist. Wir schreiben das Jahr 2009, Atlantic City. Eine ältere Dame hat keine Lust mehr am Slot zu spielen und holt ihren Freund beim Pokern ab. Dieser schlägt ihr vor doch einmal Craps auszuprobieren. Patricia de Mauro würfelt zum ersten Mal an einem Tisch – und gewinnt. Das allein ist keine Sensation. Doch ihre gewinnende Hand behielt sie ganze vier Stunden und 18 Minuten. Ein Weltrekord der Extraklasse. 154 Mal hintereinander würfelte sie sich zum Sieg, und das obwohl sie das Spiel noch nicht einmal ganz verstanden hatte.
Ein Professor der Stanford University rechnete aus, dass die Wahrscheinlichkeit einen solchen Coup zu landen bei 1:1,56 Billionen liegt. Das heißt es ist um einiges wahrscheinlicher vom Blitz getroffen zu werden oder im Lotto zu gewinnen.
Von Hazard zu Craps
Solche besonderen Glücksmomente machen den Reiz beim Spielen von Craps aus. In Nordamerika wird das Spiel sehr viel mehr geschätzt als in Europa. Das mag daran liegen, dass das Spiel in New Orleans seinen Ursprung hat. Der Politiker Mandeville brachte das europäische „Hazard“ in die Spielerzimmer am Mississippi. Hazard wiederum war das beliebteste Spiel überhaupt im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Synonym „Hasardspiel“ für Glücksspiel rührt her von der damaligen Beliebtheit des Würfelsspiels. Heute ist Hazard in Vergessenheit geraten, lebt aber in seiner Weiterentwicklung Craps fort.
„Vater“ des Craps: Bernard Xavier Philippe de Marigny de Mandeville (1785-1868)
Ablauf, Spielregeln und Wettoptionen
Die Besonderheit bei Craps ist zunächst einmal, dass kein Becher zum Würfeln verwendet wird, sondern ganz einfach die Hand. Allerdings müssen die zwei Würfel gegen die kleine Wand um den Tisch springen und abprallen. Es gibt jede Menge Handhabungen, die gerne an einem Tisch gesehen werden. Zum Beispiel sollte man die Würfel nur mit einer Hand spielen. Es ist nicht üblich mit zwei geschlossenen Händen die Würfel zu „mischen“. Ein Crapsspieler, der sich auskennt, verlässt den Tisch erst, wenn seine Hand nicht mehr gewinnt. Es ist natürlich nicht verboten während einer Reihe auszusteigen, aber es wird allgemein erwartet, dass der „Shooter“ seine Runde zu Ende spielt.
Die genauen Regeln erscheinen Anfängern etwas unübersichtlich. Eigentlich ist das Spiel aber schnell zu erlernen, am besten durch die praktische Erfahrung. Im Internet werden viele Würfelspiele, allen voran Craps, angeboten. Das ist eine gute Möglichkeit im Voraus zu üben, wenn man sich an einem echten Tisch in der Spielbank beim ersten Spiel nicht blamieren möchte.
Die Würfel fallen bei Craps © Palace Casino Resort
Bei Beginn einer Runde wird der Shooter ausgewürfelt und die weiteren Mitspieler folgen dann im Uhrzeigersinn. Der erste Wurf hat besondere Regeln. Deshalb hat er auch einen besonderen Namen, der „Come Out Roll“. Würfelt der Shooter jetzt eine 7 oder 11, gewinnt er. Die 7 und 11 nennt man „Natural“. Beim Ergebnis von 2, 3 oder 12 hat der Spieler leider Pech gehabt und die Mitspieler gewinnen, die gegen ihn gespielt haben. Einen solchen Fall nennt man dann „Crap“. Die sogenannten „Points“, also alle restlichen Zahlen 4, 5, 6, 8, 9 oder 10 sind beim ersten Wurf neutral und niemand gewinnt oder verliert.
Ab der zweiten Runde ist es quasi umgekehrt. Der Shooter verliert, sobald er eine 7 würfelt. Daher auch der Spruch „Seven out“. Ob man als Mitspieler gewinnt oder verliert, hängt generell davon ab, ob man gegen die Bank oder den Shooter wettet. Freundlicher ist es natürlich nicht auf das Pech des Shooters zu setzen. Deshalb wird das Feld „Don’t pass“, auf dem man gegen den Würfler setzt, auch nicht so häufig gewählt wie „Pass“. Es gibt natürlich jede Menge Nebenwetten, zum Beispiel die „Big 6“ oder „Big 8“. Hier wettet man, dass vor der nächsten 7 eine 6 oder 8 fällt.
Die Sieben hat bei diesem Spiel eine Sonderstellung. Und das nicht unbedingt, weil sie eine magische Zahl ist. Rein rechnerisch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Sieben gewürfelt wird, von allen möglichen Ergebnissen tatsächlich am höchsten, nämlich ganz genau 16,67%. Das liegt ganz einfach daran, dass die Sieben sich aus den meisten Kombinationsmöglichkeiten der beiden Augenpaare ergibt. Gleich durch sechs Kombinationen ergibt sich die Sieben, gefolgt mit gleicher Wahrscheinlichkeit von ihren Nachbarn Sechs und Acht.
Craps-Tisch
Es gibt noch einige weitere Regeln und Wettmöglichkeiten, mit denen man sich vor seinem ersten Versuch bekannt machen sollte. Außerdem können die Wettoptionen und Spielregeln variieren, weshalb man das Spiel immer aufmerksam verfolgen sollte. Auf der anderen Seite können Anfänger auch ganz unbeschwert wie Patricia de Mauro ein paar Würfe wagen – vielleicht ist ja doch der nächste Weltrekord drin.
Der Liebling der Amerikaner
Viele Europäer, auch regelmäßige Casinobesucher, haben noch nie Craps gespielt. Das ist in Nordamerika ganz anders: Was den Europäern das Roulette ist, das ist den Nordamerikanern das Würfelspiel.
Craps ist nicht einfach nur ein Glücksspiel, sondern höchste Unterhaltung für die ganze Runde der Spieler. Craps-Fans beschreiben die Stimmung am Tisch als soziales Ereignis. Da der Shooter selbst wirft, ist das Spiel sehr viel persönlicher und die Ergebnisse werden dem Werfer zugeordnet. Ein schlechter Wurf wird Mitleid hervorrufen, der Trost seiner Mitspieler ist jedem Shooter sicher. Gleichzeitig werden gute Würfe gefeiert. Der Shooter wird leicht zum persönlichen Glücksbringer. Dadurch hat sich eine ausgefeilte Etiquette entwickelt, die passionierte Spieler zusammenschweißt.
Craps ist das einzige Spiel, das der Casinobesucher selbst „in der Hand hat”, im wahrsten Sinne des Wortes. Natürlich halten Kartenspieler auch ihre Karten in der Hand, aber diese wurden ihnen durch den Croupier zugeteilt. Bei Craps zählt für Shooter nur ihre ganz persönliche Beziehung zu Fortuna.
Craps und der Geist von Las Vegas
Touristen, die Las Vegas, Atlantic City oder andere Glücksspiel-Metropolen in den USA besuchen, sollten auf keinen Fall ein Casino verlassen, ohne wenigstens einmal am Tisch die Würfel geworfen zu haben. Stickman, Boxman und Dealer sind die Spiellenker am Tisch. Ganz dem Namen nach kümmert sich der Stickman mit einem langen Stock um die Würfel, der Boxman überwacht das Spiel, prüft die Würfel und entscheidet bei unklaren Situationen. Der Dealer ist für den reibungslosen Ablauf der Einsätze am Tisch verantwortlich. Er gibt die Chips aus und zieht die verlorenen Chips ein.
Ein besonderer Ort für Craps-Fans war schon immer Binion´s Horseshoe Casino am Strip von Las Vegas. 1951 eröffnete der berühmte Glücksspiel-Magnat Benny Binion das Horseshoe – zum großen Ärger seiner Konkurrenten. Er entschied sich nämlich dazu, das Tischlimit beim Craps dramatisch zu erhöhen. Mit 500 Dollar war das Limit weitaus interessanter als bei allen anderen Spielbanken. Das Casino gehört mittlerweile nicht mehr der Familie Binion, die ausgezeichneten Craps-Tische sind aber geblieben. Für alle die echtes Las Vegas-Feeling suchen: Auf die Würfel, fertig, los!
Sic Bo – Das Käfigspiel
Sic Bo ist ein Würfelspiel, dessen Spielweise in gewisser Weise an Roulette erinnert. Sic Bo ist auch unter vielen anderen Namen bekannt: „Chuck a Luck“, „Grand Hazard“ oder „Big and Small“. Das Spiel mit den drei Würfeln kommt aus China, besser gesagt aus Shanghai. Von dort aus brachten es chinesische Immigranten in die China Towns der USA. Das Spiel ist interkontinental längst kein Exot mehr. In Europa ist es aber nicht unbedingt in jedem Casino zu finden. Online kann das Spiel allerdings zu jeder Zeit an jedem Ort gespielt werden.
Besonders interessant an Sic Bo ist, dass die Würfel in eine Art Käfig gesteckt werden, dem „Birdcage“, und dort gedreht werden, so dass das Ergebnis ganz ohne Hand und Becher fällt. Der Croupier steckt die Würfel mit jeder neuen Runde wieder in den Käfig. Die Spieler können am Tableau ihre Wetteinsätze tätigen. Eigentlich kann man nun auf alle möglichen Kombinationen der drei Würfel setzen. Die beliebteste und sehr chancenreiche Wette ist auf „Small“ oder „Big“ zu setzen. Diese einfache Chance kennt man aus dem Roulette, bei dem man auf Ergebnisse von 1-18 und 19-36 setzt. Beim Sic Bo gilt genau das gleiche Prinzip, nur dass die Zahlgrößen hier von 4-10 und 11-17 rangieren. Ähnlich wie bei der Zero im Roulette, vermiesen Dreierpasche beim Sic Bo die einfachen Chancen. Glücklich derjenige, der dann zum Beispiel auf „Any Triple“ gesetzt hat. Ein Ergebnis mit drei gleichen Augenzahlen gewinnt dann mit einer Quote von 30:1. Noch besser, wenn man vorhersehen konnte, welches Triple genau fällt, beim „Specific Triple“ gibt es dann die attraktive Quote von 180:1.
Sic Bo-Käfig im Casino Montreal, Kanada © casinosduquebec.com
Auch wenn das Tableau für Unerfahrene am Anfang chaotisch wirkt, das Spiel ist simpel und lohnt den Versuch, wenn Spieler etwas Abwechslung suchen. Gerade Roulettespieler werden sich im Sic Bo gut zurecht finden. Auch wem Craps im ersten Moment zu kompliziert ist, kann mit Sic Bo ein paar unbeschwerte Chancen spielen.
Würfelpoker
Es gibt sie tatsächlich: Würfel für ein Kartenspiel. „Poker Dice“, „Liar Dice“ oder „Escalero“ heißen die Spielvarianten des Würfelpokers. Pokerwürfel entstanden im 19. Jahrhundert – natürlich in den USA. Statt Zahlen sind auf den Würfeln die Symbole der klassischen Kartendecks zu finden.
Poker Dice ist ein Spiel zwischen zwei Personen. Wie beim regulären Poker auch, ist es das Ziel, den anderen mit einer besseren Kombination zu besiegen. Meistens hat jeder Spieler seinen eigenen Satz Würfel. Die fünf Würfel können jede Menge Kombinationen ausspucken. Zum Beispiel „Five of a kind“, d.h. fünf gleiche Augen wie fünf Zehner. Beim Poker Dice kann natürlich analog zum Kartenpoker in mehreren Wettrunden gespielt werden. Würfelpoker wird dann allerdings eher ein Spiel für Erfahrene, ganz egal ob mit richtigen Pokerwürfeln oder normalen Zahlenwürfeln gespielt wird. Das Liar Dice ist das verdeckte Würfelpoker. Das bedeutet, dass wie beim Kartenspiel auch, geblufft werden kann. Liar Dice ist in den USA neben Craps und Sic Bo das beliebteste Würfelspiel. Die Variante Escalero wiederum ist vor allem in Österreich gefragt.
Quellen:
https://www.swisscasinos.ch/gratis-online-casino/tischspiele/articles/sic-bo.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Craps#Etiquette
https://www.craps.de/craps/wie-funktioniert-craps/
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrfelspiel
https://www.welt-der-wuerfel.de/craps/
https://de.wikipedia.org/wiki/Craps
https://www.wuerfelspiel.at/de/geschichte.htm
https://www.myjewishlearning.com/article/how-to-play-dreidel/
https://content.time.com/time/nation/article/0,8599,1901663,00.html
https://www.montecarlocasinos.com/How-to-play-Craps-at-the-Casino.html
https://www.symbolonline.de/index.php?title=W%C3%BCrfel
https://www.das-wuerfelbuch.de/links.htm
https://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Hobbys/Wuerfelspiele/Artikel/18518.php
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrfelpoker